Ein reiches Leben – wollen Sie auch eines?
- von Thomas Spemann, Psychotherapeut (HPG) - Die Bulldogge unter den Personal Coaches®
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- 24 Mai, 2018
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Psychogenes Stottern ist bei Erwachsenen heilbar!
„Courage!“, meinte mein eigener
Stotterertherapeut vor fast vierzig Jahren zu mir, „Courage, Herr Spemann!“ Ich
wusste zunächst nicht genau, was er meinte. Heute glaube ich, zu erkennen, was
er meinte und dass er recht hatte.
Im Folgenden ist die Rede von sog. psychogenem Stottern. Jenes Sprechverhalten, das in der frühen Kindheit einsetzt und von dem um die 99% der Betroffenen im Laufe ihrer Jugend loskommen. Es bleibt ca. ein Prozent weltweit. Und auch diese Menschen können das Stottern „verlernen“ – mit der passenden Therapie.
Zunächst war das zum Stottern führende Verhalten in der Kindheit sinnvoll, um als Kind durchzukommen. Aus Gründen, die zu erforschen sind, hat der Großteil der Kinder dieses früh erlernte stotternde Verhalten abgelegt. Nur: es verbleibt ein Prozent - unter 100 Menschen einer, der weiterhin stottert. Die gute Nachricht soll hier wiederholt werden: wenn sich der erwachsene Stotterer abwendet von der Symptombehandlung und hin zur Ursachenbehandlung und wenn er sich dann Schritt für Schritt so ändert, dass er die Ursache für sein psychogenes Stottern beseitigt, wird sein Stottern der Vergangenheit angehören.
Der Fokus dabei ist, die Courage zum Selbst- und So-Sein zu erkennen und einzuüben. Sobald die Courage zum ureigenen Selbst erlernt worden ist, gibt es kein Stottern mehr, jedenfalls nicht mehr über das normale Maß aller Mitmenschen hinaus.
Selbstverständlich ist dies ein anspruchsvoller und langwieriger Weg. Es gibt einen Trost: zu Anfang ist es sehr nützlich, einen Helfer zu haben, einen Unterstützer. Beispielsweise in der von mir angebotenen Stotterer-Therapie für erwachsene Stotterer. Diese kurze Therapie „gleist“ den Hilfesuchenden „auf“, seinen eigenen „Zug“ fahren muss er dann selbst. Und ich bin sicher, dass jeder der Entschiedenen dies schaffen wird.
Die wahren Herausforderungen für einen erwachsenen Stotterer, der auf jeden Fall kein Stotterer mehr sein möchte, liegen in seinem Inneren. Er muss sich kennen lernen, sich trauen dazu. Er wird lernen, sich abzugrenzen und keinem anderen mehr die Schuld geben. Und er wird immer näher an seinen Kern kommen. Viele Jahre wird dann dieser Mensch, richtig „aufgegleist“, seine Häute abwerfen, wie Schlangen sich häuten, um seinem wahren Kern näher zu kommen. Dies ist ein sehr spannender Prozess. Ein wirkliches Abenteuer, das insbesondere Courage und Entschiedenheit braucht.
Als ich mich auf den Weg machte, mit 20 Jahren, war ich schüchtern, hatte wenig Selbstvertrauen, mein normaler Modus war primär Angst. Ich liebte mich eindeutig zu wenig. Und ich hielt alle anderen für mindestens ebenso intelligent wie mich selbst (oder dumm).
Dann, mit 20, begann mein Weg mit der Aufforderung: „Courage, Herr Spemann!“. Am Anfang war es mühsam. Die Schritte waren klein. Doch meine Beharrlichkeit und Entschiedenheit siegten: jedenfalls wollte ich kein Stotterer mehr sein. Die ganze Schulzeit hatte ich große Probleme gehabt, wenn ich vorlesen sollte vor der Klasse. Dabei war ich eine wirkliche Leseratte. Ich war schon als junger Schüler stolz auf meine eigene Bibliothek. Die Angst vor dem Stottern machte mir mein mündliches Abitur zur Hölle und die Veranstaltungen an der Universität kaum erträglich. Stets war ich in Angst vor dem Laut-sprechen-müssen oder gar Vorlesen. Und doch, aufgrund ganz kleiner Schritte zunächst, baute ich meine Angst allmählich ab. Und dann, mit 24 Jahren, nach meinem ersten juristischen Staatsexamen während der Referendarzeit, forderte mich unser Ausbilder auf, einen Paragraphen des BGB vorzulesen. Ich fasste mir ein Herz und las: Gestochen scharf, ruhig und klar, präsent, ganz bei mir. Ich war glücklich über meine Leistung des lauten Vorlesens. Und dann sagte ein Witzbold: „Fast wie Quadflieg!“ Quadflieg war ein großer Fernsehschauspieler in jener Zeit. Die Klasse lachte. Und ich konnte dies als ein großes Kompliment nachfühlen, viel größer, als der Witzbold es gemeint hatte.
Seitdem sind 35 Jahre vergangen. Es gab noch ein paar Rückschläge. Mit den Jahren nahm ihre Zahl sehr deutlich ab. Und etwa mit 30 Jahren hatte ich auch keine Angst mehr vor dem Stottern. Die nächsten eineinhalb Jahrzehnte begleitete mich jedoch noch innerlich die Angst vor dem Stottern, dies abnehmend. Es gab viele öffentliche Vorträge von mir, auch harte Auseinandersetzungen im Beruf als Wirtschaftsprüfer, später als Investigator (Privatermittler gegen Wirtschaftskriminalität). Es kam zu Radio- und Fernsehinterviews bis hin zu einer Beteiligung an der früher sehr populären Talkshow von Sabine Christiansen im April 2003. Und jede dieser Aktivitäten war für mich ein weiterer Schritt zu noch mehr Selbstvertrauen.
Aus diesem Selbstvertrauen heraus habe ich auch Fehler gemacht. Ich habe mich beispielsweise manchmal zu stark abgegrenzt, war sehr heftig zu manchen Menschen. Später habe ich hin und wieder zu viel auf meine errungene persönliche Stärke vertraut und zu wenig mit der hässlichen Seite einzelner Menschen gerechnet. Beispielsweise vertraute ich 2007 und 2008 den Managern eines M-Dax-Unternehmens und bin von diesen 2009 um ein siebenstelliges Honorar betrogen worden. Ich wurde von meinem Finanzamt in Insolvenz geschickt, weil ich einen vergleichsweise kleinen Betrag älterer Einkommensteuer nicht zeitnah abführen konnte.
Und doch blieb ich meinen für mich als richtig erkannten Grundsätzen treu. Ich bin bei mir geblieben– und in meiner beruflichen Arbeit berufsrechtlich makellos So bewahrte ich mir bis heute meine Würde, bin wieder aufgestanden und wage jeden Tag erneut. Couragiert. Und ohne Stottern. Persönlich transformiert: Der Weg für einen erwachsenen (stotternden) Menschen, der kein Stotterer mehr sein will, führt über die ganz eigene Transformation.
Mittlerweile bin ich Autor, Transformer und Keynote Speaker geworden. Es macht mir große Freude, zu anderen Menschen zu sprechen. Ich bin nunmehr 58 Jahre alt und seit meinem 20. Lebensjahr bin ich auf dem Weg zu mir, und das seit langem ohne Stottern. Mein Leben ist schön. Ich bin reich. An der Seite meiner Frau, mit unseren Kindern, mit vielen Erfahrungen in meinem Gepäck, auf dem Weg zu täglich neuen Erfahrungen. Seit ein paar Jahren bin ich Mitglied der German Speakers Association. Ich habe meine Überprüfung zum Heilpraktiker (Psychotherapie) bestanden, bin die Bulldogge unter den Personal Coaches © und Systemischer Berater (in Weiterbildung SG).
Wollen Sie auch ein reiches Leben?
Dann lade ich Sie ein, sich auf ihren eigenen couragierten, selbstbestimmten Lebensweg zu begeben. Sie werden es schaffen, ein authentisches, couragiertes Leben zu führen. Mit immer weniger Stottern, bis Sie in wenigen Jahren nur noch für sich daran erinnern, dass Sie Stotterer waren. Ich unterstütze Sie gerne bei den ersten Schritten, beim „Aufgleisen“ – als Hilfe zur Selbsthilfe.

